Ich hatte mir ganz fest vorgenommen, nach dem Relaunch meines Blogs regelmäßig neue Artikel zu veröffentlichen. Mindestens einmal in der Woche ein neuer Post – diesmal wirklich. So viel zur Theorie.
Inzwischen sind schon wieder 5 Wochen vergangen, ohne dass ich auch nur eine einzige Zeile getippt habe.
Warum bin ich bloß so disziplinlos? An Ideen für neue Artikel mangelt es mir definitiv nicht. Tatsächlich denke ich häufig vor dem Einschlafen darüber nach, worüber ich als Nächstes schreiben könnte und kann mich manchmal gar nicht entscheiden, welches Thema mich gerade mehr anfixt.
Aber dann kommt wieder der Alltag dazwischen und meine Prioritäten verlagern sich auf andere Dinge.
Das Gute ist, dass ich mit meinem Blog kein Geld verdienen muss. Es tut also keinem weh, wenn ich über mehrere Wochen abstinent bin. Ich muss höchstens die Frotzeleien des weltbesten Ehemanns über mich ergehen lassen: „Hat ja gut geklappt, mit deinen regelmäßigen Posts.“ Was soll ich sagen, er hat schließlich recht. 😉
Heute Morgen beim Zähneputzen war es dann mal wieder so weit, dass mich das schlechte Gewissen überfallen hat. Ich dachte: Heute schreibst aber auf jeden Fall einen neuen Beitrag. Und tatsächlich sitze ich jetzt hier und tippe diesen Beitrag, aber meine Motivation ist eine andere. Direkt nachdem ich den Vorsatz gefasst hatte, kam mir ein anderer Gedanke. Warum habe ich eigentlich ein schlechtes gewissen?!
Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig, ich verliere kein Geld und es gibt auch niemanden, der dingend auf einen Artikel von mir watet.So wie bei meinem Blog ist es eigentlich bei vielen Dingen. Ich habe e in schlechtes Gewissen, weil ich dies oder das nicht gemacht habe, aber eigentlich ist die einzige Person, die überhaupt so etwas wie Auswirkungen spürt, ich selbst. Warum neigen wir Menschen dazu uns immer wieder selbst so einen immensen Druck zu machen, für Dinge, bei denen es gar nicht nötig wäre?
Keine Frage: Sobald das eigene Handeln oder Nicht-Handeln andere Personen mit betrifft, sollte Zuverlässigkeit eigentlich selbstverständlich sein (klappt bei mir auch nicht immer, aber ich gebe mein Bestes). Das gleiche gilt auch für Dinge, die einen vielleicht nur persönlich betreffen, die aber in irgendeiner Art und Weise Auswirkungen auf wichtige Lebensbereiche haben.
Aller alles andere… ganz ehrlich, ich glaube hier würde uns allen ein bisschen Disziplinlosigkeit ganz gut anstehen.